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Datenschutz für Auszubildende: Eine Investition in die Zukunft

Zuletzt aktualisiert am 31. Juli 2024

In der heutigen digitalen Arbeitswelt ist Datenschutz nicht nur ein Schlagwort, sondern eine absolute Notwendigkeit. Täglich verarbeiten Unternehmen eine Fülle sensibler Informationen – von den Daten der Kund:innen bis hin zu internen Geschäftsgeheimnissen.

Doch wer denkt bei diesem wichtigen Thema an die Auszubildenden? Gerade sie, als neue und oft junge Mitarbeitende haben häufig Zugang zu sensiblen Daten, ohne sich der Tragweite ihres Handelns bewusst zu sein. Ein unbedachter Klick, eine arglose Weitergabe von Informationen – und schon kann es zu folgenschweren Datenschutzverletzungen kommen.

Daher stellt sich die Frage: Wie können wir sicherstellen, dass unsere Azubis von Anfang an fit im Datenschutz sind und welche Rolle spielen dabei gezielte Schulungen? 

Die Notwendigkeit von Datenschutzschulungen für Auszubildende

Auszubildende stehen am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn und bringen oft eine gewisse Unbedarftheit im Umgang mit sensiblen Daten mit. Viele von ihnen sind mit sozialen Medien aufgewachsen, in denen das Teilen von Informationen zur Normalität gehört, ohne sich über die Folgen Gedanken zu machen. Im beruflichen Kontext kann diese Offenheit jedoch schnell zum Problem werden. Hinzu kommt, dass Azubis im Rahmen ihrer Ausbildung häufig Zugang zu einer Vielzahl von Kund:innen- und Unternehmensdaten erhalten, ohne sich der damit verbundenen Verantwortung vollständig bewusst zu sein. Doch gerade diese Daten können je nach Qualität und Inhalt besonders interessant für unbefugte Dritte sein und von diesen missbraucht werden.

Darüber hinaus verpflichtet die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Unternehmen dazu, alle Mitarbeitenden – einschließlich der Auszubildenden – im Umgang mit personenbezogenen Daten zu schulen. Diese gesetzliche Anforderung unterstreicht die Bedeutung des Themas. Nicht zuletzt schützen sich Unternehmen durch frühzeitige und gründliche Datenschutzschulungen vor potenziellen Datenpannen und deren oft kostspieligen Folgen, sei es in Form von Bußgeldern oder Reputationsschäden und dadurch bedingten Vertrauensverlust. 

Effektive Umsetzung von Datenschutzschulungen

Die Umsetzung von Datenschutzschulungen für Auszubildende sollte strategisch geplant und gut strukturiert sein. Idealerweise findet die erste Schulung bereits zu Beginn der Ausbildung statt, zumindest aber spätestens vor der ersten Verarbeitung personenbezogener Daten, um eine solide Grundlage zu schaffen. Dies ermöglicht den Azubis, von Anfang an ein Bewusstsein für Datenschutz zu entwickeln und die damit verbundenen Verantwortlichkeiten zu verstehen. Die Schulungen sollten dabei regelmäßig wiederholt werden – genau wie für alle anderen Mitarbeitenden.

In Bezug auf die Formate gibt es verschiedene Möglichkeiten: Präsenzschulungen bieten den Vorteil der direkten Interaktion und ermöglichen es, Fragen sofort zu klären. E-Learning-Module sind hingegen flexibel und können von den Azubis in ihrem eigenen Tempo bearbeitet werden. Workshops, in denen praktische Szenarien durchgespielt werden, fördern das Verständnis und die Anwendung des Gelernten in realistischen Situationen. Eine Kombination dieser Formate kann besonders effektiv sein, um unterschiedliche Lernstile zu berücksichtigen und das Engagement der Azubis zu erhöhen. 

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Kernthemen der Datenschutzschulung

Eine effektive Datenschutzschulung für Auszubildende sollte eine Vielzahl von wichtigen Inhalten abdecken, um sicherzustellen, dass sie gut vorbereitet sind. Zu den zentralen Themen gehören der Umgang mit personenbezogenen Daten, die allgemeinen Grundsätze des Datenschutzes, der sichere Umgang mit IT-Systemen und Passwörtern sowie die Erkennung von Cyberbedrohungen wie Phishing.

Es ist entscheidend, den Azubis die Bedeutung von Datenschutz nahezubringen. Sie sollten verstehen, welche Daten als sensibel gelten und wie sie diese schützen können. Ihnen muss klar gemacht werden, was sie erzählen und welche Informationen eben nicht ohne weiteres preisgegeben werden dürfen. Zudem sollten sie lernen, wie sie sicher mit IT-Systemen umgehen, insbesondere in Bezug auf Passwörter und Zugriffsrechte. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sensibilisierung für Cyberbedrohungen: Azubis müssen in der Lage sein, verdächtige E-Mails oder Anfragen zu erkennen und wissen, wie sie in solchen Fällen reagieren sollten.

Darüber hinaus sollte die Schulung auch den Datenschutz in der Kommunikation behandeln, sei es über E-Mail, Telefon oder im persönlichen Gespräch. Die Azubis sollten lernen, wie sie Informationen sicher weitergeben und welche Informationen sie nicht ohne Weiteres teilen dürfen. Schließlich ist es wichtig, dass sie wissen, wie und wann sie Datenschutzvorfälle melden und an wen sie sich wenden können, damit Verantwortliche schnell und angemessen reagieren können. 

Praktische Tipps für Unternehmen

Für Unternehmen, die Datenschutzschulungen für Auszubildende implementieren möchten, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Zunächst ist es ratsam, wenn vorhanden, die:den Datenschutzbeauftragte:n des Unternehmens in die Planung und Durchführung der Schulungen einzubinden. Diese Fachkraft kann wertvolle Einblicke in die spezifischen Datenschutzanforderungen des Unternehmens geben und sicherstellen, dass alle relevanten Themen abgedeckt werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die regelmäßige Auffrischung der Schulungen. Datenschutz ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein fortlaufender Prozess. Daher sollten Unternehmen in regelmäßigen Abständen Auffrischungskurse anbieten, um das Wissen der Azubis auf dem neuesten Stand zu halten und neue Entwicklungen im Bereich Datenschutz zu vermitteln.

Darüber hinaus ist es entscheidend, eine Datenschutzkultur im Unternehmen zu schaffen. Dies bedeutet, dass Datenschutz nicht als lästige Pflicht, sondern als selbstverständlicher Teil der täglichen Arbeit verstanden wird. Führungskräfte sollten hier mit gutem Beispiel vorangehen und die Bedeutung des Datenschutzes regelmäßig betonen.

Schließlich kann die Bereitstellung von Hilfsmitteln wie Checklisten oder Leitfäden den Azubis helfen, das Gelernte im Arbeitsalltag umzusetzen. Diese praktischen Tools können als schnelle Referenz dienen und die Anwendung von Datenschutzprinzipien erleichtern. Zudem kann den Azubis zu Beginn ihrer Ausbildung – aber natürlich auch allen anderen Mitarbeitenden – auch eine Liste mit kurzen Tipps zum Datenschutz ausgehändigt werden, wie z. B. das Sperren des Bildschirms beim Verlassen des Arbeitsplatzes, keine Dokumente offen liegen lassen, die Auswahl eines sicheren Passwortes u. v. m. 

Fazit: Datenschutzschulung als Schlüssel zum Erfolg

Datenschutzschulungen für Auszubildende sind keine lästige Pflicht, sondern eine wichtige Investition in die Sicherheit und Kompetenz des Unternehmens. Sie bilden das Fundament für einen verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Daten und tragen maßgeblich dazu bei, das Risiko von Datenschutzverletzungen zu minimieren.

Für die Azubis selbst bieten diese Schulungen einen wertvollen Mehrwert: Sie erwerben nicht nur wichtige Fähigkeiten für ihre aktuelle Ausbildung, sondern auch Kompetenzen, die in ihrer gesamten beruflichen Laufbahn von Bedeutung sein werden. In einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt wird Datenschutz-Know-how zu einer Schlüsselqualifikation, die die Karrierechancen erheblich verbessern kann.

Letztendlich ist die Investition in Datenschutzschulungen für Auszubildende eine Win-Win-Situation: Sie schützt das Unternehmen, fördert die berufliche Entwicklung der Azubis und trägt zu einer Kultur der Verantwortung und des Respekts für persönliche Daten bei. 

Wir unterstützen Sie!

Sie möchten Datenschutzschulungen für Ihre Auszubildenden implementieren, wissen aber nicht, wo Sie ansetzen sollen? Wir unterstützen Sie! Egal, ob Präsenzschulung oder E-Learning – wir finden das Format, das zu Ihren Azubis und Ihrer Organisation passt. Mit unserem Sensibilisierungsmaterial können Sie zudem das Thema Datenschutz vertiefen, spielerisch und zielgruppenorientiert vermitteln und langfristig festigen.

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