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Schützen Sie Ihre Daten auf Social Media: Tipps und Tricks für mehr Privatsphäre

Zuletzt aktualisiert am 04. Mai 2023

In unserer heutigen Zeit sind soziale Netzwerke wie Instagram, Facebook und Co. aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Wir teilen unsere Gedanken, Fotos und Videos mit Freund:innen und Followern auf der ganzen Welt.

Doch was viele nicht bedenken ist, dass die Nutzung von Social Media auch viele Gefahren birgt – gerade in Bezug auf die eigenen Daten. Welche Gefahren das genau sind und wie Sie sich und Ihre Daten schützen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.  

Warum sollte ich auf den Datenschutz bei Social Media achten?

Die Gefahren, die mit der Nutzung von Social Media einhergehen, sind vielfältig. Einer der größten Risikofaktoren ist die Weitergabe von persönlichen Informationen an Dritte. Oftmals werden wir von Plattformen und Apps dazu aufgefordert, unsere Daten anzugeben, um sie beispielsweise für personalisierte Werbung nutzen zu können. Doch was passiert mit unseren Daten, wenn sie in die falschen Hände geraten? Können wir sicher sein, dass sie nicht missbraucht oder weiterverkauft werden?

Zudem finden nicht selten Drittlandübermittlungen z. B. in die USA statt. Das kann problematisch sein, weil die USA laut Europäischem Gerichtshof kein angemessenes Datenschutzniveau aufweisen.

Wenn man auf Social Media nicht auf Datenschutz achtet und sorglos Inhalte teilt, kann das direkte, unangenehme Folgen haben. Zum Beispiel können Cyberkriminelle mithilfe von öffentlich zugänglichen Informationen Identitätsdiebstahl begehen oder Kontoübernahmen durchführen.

Es ist daher wichtig, sorgfältig zu überlegen, welche Inhalte man teilt und wer Zugriff auf diese hat. 

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Wie Sie Ihre Daten auf Social Media schützen können

1. Private Informationen vermeiden

Ein Grundprinzip ist es, private Informationen nicht preiszugeben bzw. genau zu überlegen, in welchen Netzwerken Sie welche Informationen teilen möchten. Gerade bei Daten wie Adressen, Telefonnummern oder E-Mail-Adressen sollten Sie vorsichtig sein. Besondere Vorsicht gilt auch bei Kontoverbindungen, Geburtsdaten und Schulen oder Arbeitgebern. Mit derartigen Informationen können Cyberkriminellen gezielte Angriffe durchführen, Spam-Nachrichten senden oder sogar Identitätsdiebstahl begehen.

2. Nutzen Sie nicht Ihren Klarnamen

Wenn Sie Ihren Klarnamen auf Social Media Kanälen nutzen, können andere Nutzer:innen leichter persönliche Informationen über Sie herausfinden und möglicherweise sogar gegen Ihren Willen Kontakt aufbauen. Statt Ihres Klarnamens können Sie beispielsweise einen Spitznamen oder ein Pseudonym nutzen. So bleiben Sie anonym und haben Kontrolle darüber, wer Sie wo auffinden kann.

3. Prüfen Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen

Schauen Sie sich die Privatsphäre-Einstellungen Ihrer Konten genau an und stellen Sie sicher, dass Sie nur das teilen, was Sie auch wirklich teilen möchten. So können Sie zum Beispiel festlegen, wer Ihre Beiträge sehen darf und wer nicht. Es gibt auch die Möglichkeit, bestimmte Nutzer:innen zu blockieren. Auf einigen Plattformen, wie z. B. Instagram, können Sie zudem Ihr Profil auf „privat“ stellen. Dann können Personen Ihre Beiträge erst sehen, wenn sie auch mit Ihnen vernetzt sind.

In der Regel können Sie auch einstellen, welche Daten Sie mit den jeweiligen Plattformen teilen möchten und welche für weitere Zwecke verwendet werden dürfen – z. B. um Ihre Nutzungserfahrung zu verbessern oder Werbung zu personalisieren. Stellen Sie die Einstellungen hier möglichst restriktiv ein und geben Sie so wenig wie möglich preis. 

4. Nehmen Sie keine Unbekannten an

Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von unbekannten Personen an. Auch wenn es verlockend sein kann, neue Kontakte zu knüpfen, sollten Sie lieber vorsichtig sein und nur Personen hinzufügen, die Sie auch tatsächlich kennen.

Gerade bei Unbekannten sollten Sie zudem vorsichtig mit Links und Dateien sein. Hinter Links und Anhängen kann sich Schadcode, sogenannte Malware, verbergen. Durch das Öffnen wird diese Malware aktiviert. So versuchen Hacker:innen Systeme lahmzulegen, Informationen anzugreifen oder beispielsweise Log-in-Daten zum Online-Banking zu erhalten. Hier gilt also besondere Vorsicht – vor allem bei Ihnen nicht bekannten Personen. 

5. Überdenken Sie Ihre Beiträge

Bevor Sie etwas posten, sollten Sie sich immer fragen, ob Sie wirklich möchten, dass diese Information öffentlich zugänglich ist. Zum Beispiel sollte man vermeiden, öffentlich zu posten, wenn man in den Urlaub fährt oder für längere Zeit nicht zu Hause ist. Das kann Einbrecher:innen Informationen geben und sie dazu ermutigen, während der Abwesenheit in die Wohnung einzudringen.

Auch sollten Sie bedenken, dass das Internet nichts vergisst und auch Jahre später noch auf Ihre Beiträge zurückgegriffen werden kann. Auf vielen Plattformen können Sie zudem einstellen, dass Beiträge nur an bestimmte ausgewählte Personen gehen sollen. Gerade bei persönlicheren Informationen sollten Sie auf diese Funktion zurückgreifen. 

6. Prüfen Sie alte Beiträge

Ein Frühjahrsputz kann sich auch auf Ihren Social Media Profilen lohnen. Häufig haben wir eine Vielzahl alter Beiträge „herumfliegen“. Im schlimmsten Fall enthalten diese sogar noch persönliche Informationen. Gehen Sie daher in regelmäßigen Abständen Ihre Profile durch und löschen oder bearbeiten Sie alte Beiträge, die Sie nicht mehr benötigen, die persönliche Informationen enthalten oder bei denen Sie nicht sicher sind, wer darauf Zugriff hat.

7. Haben Sie ein Auge auf verdächtige Aktivitäten

Anmeldungen von einem unbekannten Ort oder einem neuen Gerät – das klingt erst einmal verdächtig, sind wir doch Gewohnheitstiere. Deswegen informieren viele Social Media Plattformen über solche verdächtigen Anmeldungen per Mail oder in der jeweiligen App. Schalten Sie die Meldungen in Ihren Einstellungen frei und haben Sie ein Auge solche Aktivitäten. Wenn die Anmeldung nicht von Ihnen ausging, sollten Sie das sofort melden.

8. Verwenden Sie ein sicheres Passwort

Sichern Sie Ihre Konten mit starken Passwörtern, die Sonderzeichen, Groß- und Kleinschreibung und Zahlen beinhalten. Verwenden Sie am besten unterschiedliche Passwörter für verschiedene Konten. Ein weiterer Tipp ist es, die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren, die zusätzliche Sicherheit bietet.

9. Halten Sie Ihr Gerät aktuell

Stellen Sie sicher, dass Sie die neuesten Updates und Sicherheitssoftware auf Ihren Geräten installiert haben. Diese Updates beheben nicht nur Fehler, sondern schließen auch Sicherheitslücken.

Fazit

Während Social Media unser Leben auf viele Weise bereichern kann, ist es auch wichtig, sich der möglichen Gefahren für unsere Privatsphäre und unsere Daten bewusst zu sein. Mit der entsprechenden Sorgfalt und Vorsicht können wir jedoch unsere Daten effektiv schützen und die Nutzung von Social Media sicherer gestalten.

Person sitzt mit einer Zeitung auf einer Bank

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