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© Firmbee.com, Unsplash

Tipps für die Cloud-Nutzung Zuhause: FAQ zum Einstieg in die Cloud

Google Drive, Dropbox, OneDrive & Co. – Cloud-Lösungen für Privatpersonen gibt es wie Sand am Meer. Und die meisten nutzen sie bereits, teilweise auch unbewusst.

Wenn wir Cloud-Dienste nutzen, geben wir nicht nur unsere privaten Daten, sondern auch die Kontrolle und Verantwortung an Externe weiter. Wir müssen uns darauf verlassen, dass unsere Daten ausreichend geschützt werden.

Dennoch können Sie einiges tun, um Ihre Daten zu schützen. Daher haben wir eine Reihe zum Thema „Tipps für die Cloud-Nutzung Zuhause“ aufgesetzt und gehen in jedem Beitrag auf einen spezifischen Aspekt ein, den Sie bei der Cloud-Nutzung beachten sollten

In der heutigen Ausgabe beantworten wir oft gestellte Fragen zum Einstieg in die Cloud

Was sind Cloud-Dienste?

Cloud-Dienste sind Online-Dienste, auf die Sie mit unterschiedlichen Endgeräten zugreifen können, um dieselben Inhalte abzurufen. Dabei liegen Ihre Daten oder Anwendungen nicht auf Ihrem eigenen Gerät, sondern bei Ihrem Dienstanbieter in der Cloud. Bei Cloud-Diensten nutzen Sie nicht nur den Speicherplatz, sondern auch die Rechenleistung und die Sicherheitsinfrastruktur für Anwendungen und Systeme aus der Cloud. Dahinter stecken Rechenzentren, die mit dem Internet verbunden sind.

Die Möglichkeiten, Cloud-Dienste einzusetzen, sind sehr vielfältig und reichen von Datenspeichern für Dokumente oder Bilder über Anwendungen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Videokommunikation oder Streaming bis zum E-Mail-Versand – je nach Dienst und Bereitstellungsart. 

Ab wann bin ich der Cloud?

Die meisten Menschen nutzen Cloud-Angebote – nicht selten, ohne es überhaupt zu wissen. Nutzen Sie ein Smartphone? Werden Ihre Kontakte oder Termine dort automatisch synchronisiert? Dann nutzen Sie die ersten Cloud-Dienste und befinden sich somit in der Cloud. Nicht zuletzt, weil im Hintergrund häufig Daten zu Einstellungen oder eine Liste der installierten Apps in die Cloud geladen werden.

Gleiches gilt für einen E-Mail-Account: Greifen Sie von verschiedenen Geräten auf Ihre Mails zu? Können Sie sich im Browser einloggen? Dann liegen Ihre E-Mails sehr wahrscheinlich in der Cloud. Auch wenn Sie Streaming-Dienste nutzen, werden in der Cloud Analysen zu Ihrem Nutzungsverhalten angestellt, um Ihnen möglichst passende Inhalte zu empfehlen.

Cloud-Dienste befinden sich also häufig schon in unserem Alltag, ohne dass es uns immer bewusst ist. Spätestens wenn es um Speicher-Lösungen oder beispielsweise die Zusammenarbeit bei der Erstellung von Dokumenten geht, wissen die meisten allerdings, dass es sich um eine Cloud handelt. 

Wozu sollte ich eine Cloud nutzen?

Die Gründe, eine Cloud zu nutzen, sind vielfältig und sehr individuell. Mit zu den wichtigsten Gründen zählen allerdings der Komfort und die Flexibilität, die viele Cloud-Dienste bieten. Auf Cloud-Dienste können Sie jederzeit von jedem internetfähigen Gerät zugreifen. Dateien sind von überall abrufbar und Sie können nahtlos an Ihren Projekten weiterarbeiten.

Hinzu kommt eine große Nutzungsfreundlichkeit. Der Zugriff auf die Dienste erfolgt problemlos per Browser oder App. Außerdem können Sie Daten mit anderen Nutzer:innen teilen.
Wenn Sie Software-Lösungen über Cloud-Dienste nutzen, profitieren Sie zudem von der Aktualität der Anwendungen. In der Regel wird Software von den Cloud-Diensten auf dem aktuellsten Stand gehalten und Sie müssen sich nicht um Updates kümmern oder sogar eine neue Version erwerben.

Ein weiterer wichtiger Vorteil, ist die Verfügbarkeit Ihrer Daten und die Sicherheit der Systeme in der Cloud. Grundsätzlich sind Cloud-Dienste für die Verfügbarkeit der darin gespeicherten Daten verantwortlich. Dies wird oftmals durch interne Verteilung (Replikation) der Daten auf mehrere Standorte realisiert. Aber ein Backup von Daten ist dies nicht. Außerdem spielen die Dienste Sicherheitsupdates für die bereitgestellte Software/Anwendungen ein und sichern die Systeme und Anwendungen vor Angriffen von außen. Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie Ihre Daten nicht selbst schützen und selbst regelmäßig Datensicherungen durchführen sollten.  

Welche Anforderungen stelle ich an eine Cloud?

Bevor Sie in die Cloud gehen und sich für eine bestimmte Lösung entscheiden, sollten Sie sich Gedanken über Ihre Anforderungen machen. Welche Funktionalitäten benötige ich? Was möchte ich mit dem Cloud-Dienst machen? Welche Arten von Daten möchte ich speichern? Und welche Sicherheitsvorkehrungen benötige ich?

Auf Basis dessen, können Sie die Angebote der verschiedenen Dienste vergleichen und eine bewusste Entscheidung treffen. 

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Was sollte ich bei der Auswahl eines Cloud-Dienstes beachten?

Je nachdem, in welchem Land Ihr Cloud-Dienst die Rechenzentren betreibt, gelten andere rechtliche Bestimmungen. Hinzu kommt, dass Dienste – innerhalb des gültigen gesetzlichen Rahmens – eigene Nutzungsbedingungen erlassen können.

Daher sollten Sie sowohl die allgemeinen Geschäftsbedingungen als auch die Datenschutz- und Nutzungsbedingungen prüfen – am besten bevor Sie sich für eine Lösung entscheiden. Welche Zugriffs- und Nutzungsrechte räumen Sie dem Dienst ein? Findet eine Weitergabe Ihrer Daten zu kommerziellen Zwecken an Dritte statt?

Bedenken Sie zudem, dass Dienste, die ihre Rechenzentren außerhalb der EU betreiben, andere Datenschutzvorgaben haben.

Ohne die nötige Datengrundlage ist es fast unmöglich, Cloud-Lösungen zu bewerten. Daher gibt es immer mehr Zertifikate und Testate, die die angebotene Informationssicherheit nachweisen und somit bei der Auswahl eines geeigneten Dienstes helfen können. Zu den bekanntesten zählen das Gütesiegel SAAS von EuroCloud, CSA STAR und TÜV Trust IT. Außerdem gibt es das IT-Grundschutz-Zertifikat des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und den Anforderungskatalog C5 des BSI. Hier erfolgt die Testierung allerdings durch eine Wirtschaftsprüfung.

Zusätzlich sollten Sie auch auf die Sicherheitszusagen des Dienstes bezüglich Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit Ihrer Daten achten. Wie erfolgt der Schutz vor unbefugtem Zugriff? Wie wird die Unversehrtheit Ihrer Daten sichergestellt? Und wie gewährleistet der Dienst die Verfügbarkeit der Daten? 

Fazit

Mit der Nutzung von Cloud-Diensten geht immer auch ein gewisses Risiko für Ihre Daten einher. Daher sollten Sie bereits vor der Auswahl einer Cloud-Lösung genau darauf achten, wie diese Ihre Daten verarbeitet, welche Sicherheitsgarantien es gibt und ob die Lösung zertifiziert ist. Überprüfen Sie zudem, wo Sie – vielleicht auch unbewusst – Cloud-Lösungen nutzen. Im Anschluss können Sie Ihren persönlichen Nutzen und die Risiken abwägen und eine informierte Entscheidung treffen.

Als nächstes in der Reihe: Tipps für die Cloud-Nutzung-Zuhause: Accountverwaltung und -sicherheit 

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Quellen

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (o. J.): „Cloud: Risiken und Sicherheitstipps“, https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Cloud-Computing-Sicherheitstipps/Cloud-Risiken-und-Sicherheitstipps/cloud-risiken-und-sicherheitstipps_node.html, letzter Zugriff am 04. August 2022.

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (o. J.): „Cloud-Zertifizierung“, https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Informationen-und-Empfehlungen/Empfehlungen-nach-Angriffszielen/Cloud-Computing/Cloud-Zertifizierung/cloud-zertifizierung_node.html, letzter Zugriff am 04. August 2022.

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (2021): „Wegweiser für den digitalen Alltag: Cloud-Dienste sicher nutzen“, 11. Mai 2021, https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Broschueren/Wegweiser_Checklisten_Flyer/Brosch_A6_Cloud_Computing.html?nn=130912#download=1

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