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Cyberangriffe vermeiden, Compliance sichern: Der Beitrag von Informationssicherheitsbeauftragten
Zuletzt aktualisiert am 17. Dezember 2024
Die digitale Transformation und die wachsende Abhängigkeit von Technologien haben Informationssicherheit zu einem entscheidenden Faktor für Unternehmen und Institutionen gemacht. Cyberangriffe, Datenlecks und regulatorische Anforderungen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) machen deutlich: Ohne eine klare Strategie für Informationssicherheit kann kein Unternehmen langfristig bestehen.
Doch wer ist verantwortlich dafür, dass Informationen geschützt und Sicherheitsmaßnahmen konsequent umgesetzt werden? Hier kommen Informationssicherheitsbeauftragte – kurz ISB – ins Spiel. Als zentrale Schnittstelle zwischen IT, Geschäftsleitung und Mitarbeitenden sorgen sie dafür, dass Informationssicherheit nicht nur ein Schlagwort bleibt, sondern gelebte Praxis wird.
Was sind Informationssicherheitsbeauftragte?
Informationssicherheitsbeauftragte (ISB) sind eine zentrale Schlüsselposition in Unternehmen und Institutionen, die sich mit dem Schutz von Informationen befasst. Anders als die IT-Sicherheit, die sich primär auf technische Aspekte wie Netzwerkschutz und Systemintegrität konzentriert, verfolgt die Informationssicherheit einen ganzheitlichen Ansatz. Sie umfasst neben IT-Systemen auch Prozesse, Geschäftsgeheimnisse und die Sicherstellung der Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität sämtlicher Informationen innerhalb einer Organisation.
Die Hauptaufgabe der ISB besteht darin, Sicherheitsstrategien zu entwickeln, die nicht nur den technischen, sondern auch den organisatorischen und menschlichen Faktoren gerecht werden. Dies macht ISB zu einer unverzichtbaren Schnittstelle zwischen den verschiedenen Abteilungen einer Institution. Besonders wichtig ist hierbei die Einhaltung nationaler und internationaler Standards wie den IT-Grundschutz des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) oder der ISO 27001.
Wer benötigt Informationssicherheitsbeauftragte?
Die Notwendigkeit von Informationssicherheitsbeauftragten hängt maßgeblich von der Größe und Art einer Organisation sowie den gesetzlichen Vorgaben ab. Besonders relevant ist die Position für Unternehmen, die unter die Kategorie kritische Infrastrukturen (KRITIS) oder NIS2 fallen, wie etwa Versorgungsunternehmen, Gesundheitsorganisationen oder Banken. Hier schreibt das BSI-Gesetz verbindlich die Benennung von ISB vor. Aber auch für andere Unternehmen, die personenbezogene Daten in großem Umfang verarbeiten oder in sensiblen Branchen tätig sind, sind ISB unerlässlich – sei es aus Compliance-Gründen oder zur Absicherung gegen Cyberbedrohungen.
Nicht jedes Unternehmen verfügt über die internen Ressourcen, um eine:n ISB zu stellen. Hier kann die Beauftragung von externen ISB eine sinnvolle Alternative sein. Externe Beauftragte bringen oft spezialisierte Expertise und einen neutralen Blickwinkel mit, was gerade in kleineren Organisationen von Vorteil sein kann. Ob intern oder extern – ISB sind in jeder Institution, unabhängig von ihrer Branche, ein entscheidender Faktor für den Schutz und die Resilienz sensibler Informationen.
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Aufgaben von Informationssicherheitsbeauftragten
Die Aufgaben von Informationssicherheitsbeauftragten sind vielseitig und erstrecken sich über strategische, operative und kommunikative Bereiche. Zu den Kernaufgaben gehören:
- Steuerung und Koordination der Sicherheitsprozesse: ISB überwachen und lenken den gesamten Sicherheitsprozess, von der Risikoanalyse bis zur Umsetzung von Maßnahmen.
- Erstellung und Pflege von Sicherheitskonzepten: Gemeinsam mit der Unternehmensleitung entwickeln ISB ein umfassendes Sicherheitskonzept, das sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen abdeckt. Dazu gehören Sicherheitsrichtlinien, Notfallpläne und regelmäßige Aktualisierungen. Außerdem erstellen, initiieren und überprüfen sie Realisierungspläne für Sicherheitsmaßnahmen.
- Sensibilisierung und Schulung: Die Mitarbeitenden sind oft die erste Verteidigungslinie gegen Cyberbedrohungen. ISB führen Schulungen durch, um das Bewusstsein für Sicherheitsrisiken zu stärken, und initiiert Programme zur kontinuierlichen Weiterbildung.
- Überwachung und Reporting: Ein regelmäßiger Austausch mit der Unternehmensleitung und anderen Verantwortlichen ist essenziell. ISB berichten über den Status der Informationssicherheit und schlagen notwendige Anpassungen vor.
- Untersuchung von Sicherheitsvorfällen: Bei sicherheitsrelevanten Vorfällen sind ISB die zentrale Anlaufstelle. Sie analysieren die Ursachen, dokumentieren die Erkenntnisse und leiten Maßnahmen ein, um zukünftige Vorfälle zu vermeiden.
- Berücksichtigung neuer Technologien und gesetzlicher Anforderungen: Ob Einführung neuer IT-Systeme, Änderungen der Infrastruktur oder neue regulatorische Vorgaben – ISB sorgen dafür, dass Informationssicherheit stets Teil der Planung ist.
Durch diese vielseitigen Aufgaben nimmt der ISB eine Schlüsselrolle in der Sicherheitsarchitektur eines Unternehmens ein.
Die organisatorische Einbindung von Informationssicherheitsbeauftragten
Damit Informationssicherheitsbeauftragte ihre Aufgaben effektiv erfüllen können, ist ihre organisatorische Einbindung entscheidend. Die Position sollte idealerweise als Stabsstelle direkt der Unternehmensleitung unterstellt sein. Dies gewährleistet nicht nur die Unabhängigkeit der ISB, sondern auch einen direkten Zugang zu Entscheidungsträger:innen. Ohne diese Struktur könnten Interessenkonflikte entstehen, insbesondere wenn ISB in der IT-Abteilung angesiedelt sind, deren Maßnahmen sie gleichzeitig kontrollieren sollen.
Eine klare Trennung der Verantwortlichkeiten ist ebenso wichtig bei der Zusammenarbeit mit anderen Schlüsselpositionen wie Datenschutzbeauftragten oder Compliance-Officer. Überschneidungen dieser Rollen, beispielsweise bei der Einführung neuer IT-Systeme, können zu ineffizienten Prozessen oder Missverständnissen führen. Deshalb ist ein gut definiertes Schnittstellenmanagement notwendig.
Ebenso essenziell ist die Bereitstellung ausreichender Ressourcen. Dazu zählen nicht nur Zeit und Budget, sondern auch regelmäßige Weiterbildungsmaßnahmen. ISB müssen sich stetig über aktuelle Cyberbedrohungen, gesetzliche Änderungen und neue Technologien informieren können. Nur so können sie Sicherheitskonzepte entwickeln, die den dynamischen Anforderungen moderner Organisationen gerecht werden.
Die organisatorische Einbindung der ISB beeinflusst direkt deren Handlungsfähigkeit. ISB, die gut in die Struktur eingebettet sind, können nicht nur proaktiv agieren, sondern auch das Vertrauen der Mitarbeitenden und Führungsebene gewinnen.
Fazit
Informationssicherheitsbeauftragte sind heute unverzichtbar. Ihre Rolle geht weit über technische Aspekte hinaus und umfasst die strategische Gestaltung und Überwachung aller Sicherheitsprozesse innerhalb einer Organisation. Durch ihre Arbeit gewährleisten sie nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen, sondern schützen auch die sensiblen Informationen und die Reputation einer Organisation.
Wir unterstützen Sie!
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Durch unsere unabhängige Perspektive und unser fundiertes Fachwissen gewährleisten wir eine objektive Bewertung Ihrer Sicherheitslage und setzen Maßnahmen effektiv um. Kontaktieren Sie uns, um mehr über unsere Leistungen zu erfahren – gemeinsam schaffen wir eine sichere Basis für Ihre Zukunft.
Quellen
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (o. J.): „Lerneinheit 2.4: Der Informationssicherheitsbeauftragte“, https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Standards-und-Zertifizierung/IT-Grundschutz/Zertifizierte-Informationssicherheit/IT-Grundschutzschulung/Online-Kurs-IT-Grundschutz/Lektion_2_Sicherheitsmanagement/Lektion_2_04/Lektion_2_04_node.html, letzter Zugriff am 16. Dezember 2024.
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (2022): „Umsetzungshinweise zum IT-Grundschutz-Kompendium“, https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Standards-und-Zertifizierung/IT-Grundschutz/IT-Grundschutz-Kompendium/Umsetzungshinweise/umsetzungshinweise_node.html, letzter Zugriff am 16. Dezember 2024.